Wie du ökologisch möglichst korrekt dafür sorgst, dass es auch weiterhin bei dir piept!

Um die 20 Millionen Euro geben die Deutschen jedes Jahr für Vogelfutter aus. Das Nahrungsangebot für die kleinen Piepmätze wird von Monokulturen und Pestiziden bedroht. Spätestens im Winter macht eine Zufütterung durchaus Sinn. Über 35 Vogelarten überwintern bei uns. Durch den Klimawandel gesellen sich zu diesen immer mehr Zugvögel dazu.
Doch gerade der gute Wille und der schnelle Griff zum fertigen Vogelfutter im Supermarkt, sind nicht unbedingt das Richtige.

Auch Vögel benötigen zum Überleben Eiweiß, Kohlehydrate und Fett. Durch unsere Landwirtschaft und unsere Wohnflächen sind diese für die Tiere nicht mehr in ausreichendem Maße zugänglich. Um unsere Artenvielfalt zu erhalten und den kleinen Piepmätzen ein wenig das Leben zu erleichter, sollte man ruhig zufüttern.

Gekauftes Futter enthält häufig Ambrosia-Samen. Diese sind für die Tiere giftig. Öko-Test fand bei einer Untersuchung in 14 Futtermischungen, die als „Ambrosia frei“ oder „Bio-Ware“ gekennzeichnet waren, trotzdem bis zu 94 Samen der tödlichen Pflanze in einem Kilo Futter. Nach den Angaben des Verbraucherschutzministeriums dürfen bis zu 35 Samen pro Kilo enthalten sein. Unserer Meinung nach sind dies 35 Samen zu viel.
Zudem werden in Fertigfuttermischungen häufig Öle und Fette verwendet, die alles andere als ökologisch einwandfrei sind. Meist werden diese nicht einmal als Inhaltstoffe aufgelistet.

Je vielfältiger die Mischung, desto mehr Vogelarten profitieren von eurer Fütterung. Deshalb darf man ruhig zu Getreide, Sonnenblumen- und Obstkernen, getrockneten Beeren, Haferflocken und Obst greifen. Obst sollte man übrigens nie zerkleinern, denn dies kann für Vögel schwer verdaulich sein und sie krank machen. Brot ist übrigens deshalb ebenso tabu!

Fett ist für die Tiere wichtig. Dieses kann man Getreideflocken zufügen. Damit das Gefieder nicht tödlich verklebt, sollte das Öl von diesen eingesogen werden.
Einfach etwas Sonnenblumenöl erhitzen, Getreideflocken hinzugeben und langsam darin anbraten. Die Körner dürfen nicht braun werden und sollen nur das Fett in sich aufnehmen. Das restliche Öl abgießen und mit Küchenkrepp die Körner abtupfen. Die Mischung kann abgekühlt im Kühlschrank aufgehoben und in Schälchen peu à peu verfüttert werden. Legt das Futter nicht in den Schnee und sorgt dafür, dass es nicht feucht werden kann.